
Ein Spaziergang mit Deinem Hund ist mehr als nur Bewegung – es ist gemeinsame Zeit, die Euch verbindet, für Abwechslung sorgt und das Wohlbefinden Deines Vierbeiners stärkt. Doch damit der Gassi-Gang für alle Beteiligten – Mensch, Hund und Umwelt – angenehm bleibt, gibt es ein paar wichtige Regeln und Tipps zu beachten. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du mit guter Gassi-Netiquette für entspannte Spaziergänge sorgst und was Du dabei unbedingt berücksichtigen solltest.

Die Tipps für den Spaziergang mit Hund
Grundsätzlich solltest Du beim Spaziergang mit Deinem Hund immer ein Auge auf Deine Umwelt haben und entsprechend reagieren – nicht immer ist es sinnvoll auf das eigene Recht zu beharren, sondern manchmal muss man flexibel sein. Noch besser wäre aber, wenn alle sich an die Gassi-Nettiquette Regeln halten, so wird Stress für alle reduziert!

1. Rücksicht auf dem Spaziergang mit Hund
Nicht jeder Hund oder Mensch freut sich über Kontakt. Halte daher immer ausreichend Abstand, besonders wenn Dir andere Hundehalter, Jogger oder Radfahrer begegnen. Frage immer, bevor Du Deinen Hund zu einem anderen Hund lässt. Informiere Dich außerdem über die örtlichen Vorschriften zur Leinenpflicht – in vielen Städten und Gemeinden gilt sie auf öffentlichen Wegen, in Parks oder Naturschutzgebieten. Auch in der Brut- und Setzzeit solltest Du Deinen Hund zum Schutz von Wildtieren anleinen. Darüber hinaus ist es höfflich seinen eigenen Hund mindestens ranzurufen, noch besser ebenfalls anzuleinen, wenn Dir ein angeleinter Hund entgegenkommt.

2. Umwelt und Natur auf dem Spaziergang mit Hund schützen
Schütze die Natur, indem Du mit Deinem Hund auf den ausgewiesenen Wegen bleibst. So vermeidest Du, dass Wildtiere gestört oder Pflanzen beschädigt werden. Besonders in Naturschutzgebieten ist das Einhalten der Wege Pflicht. Hat Dein Hund einen Jagdtrieb, sollte er zusätzlich angeleint sein, damit es nicht zu Vorfällen mit Wildtieren kommt, die für diese extrem stressig sein können.
Darüber hinaus solltest Du die Wege oder auch Ort an denen Ihr Pause gemacht habt immer so zurücklassen wie Du sie vorgefunden hast: Nimm Deinen Müll mit – auch leere Leckerli-Tüten oder Verpackungen – oder schmeiße ihn in vorhandenen Mülleimer, sammle die Haufen Deines Hundes ein und entsorge die Hundekotbeutel vorschriftsgemäß – ist kein Mülleimer in der Nähe heißt das manchmal auch ihn während des Spaziergangs zu tragen und mit nach Hause zu nehmen!
So trägst Du dazu bei, dass die Natur sauber bleibt und alle Spaziergänger Freude an ihrer Umgebung haben.

3. Training auf dem Spaziergang mit Hund
Viele Hunde freuen sich über Abwechslung auf dem Spaziergang, Du kannst ihn also immer wieder neu gestalten und kurze Trainingseinheiten einbauen.
Ein sicherer Rückruf ist das wichtigste Kommando beim Spaziergang. Übest Du ihn regelmäßig, auch wenn gerade keine Gefahrensituation oder Ablenkung vorhanden ist, dann kommt Dein Hund, wenn es drauf ankommt auch in solchen Situationen zuverlässig zu Dir. Belohne ihn mit Leckerlis oder Spiel, wenn er prompt reagiert. Es muss aber auch nicht immer nur am Grundgehorsam gearbeitet werden: Nutze den Spaziergang außerdem, um Deinen Hund geistig auszulasten mit kleinen Suchspielen, Tricks oder einfach dem gemeinsame Spiel, dass macht den Gassi-Gang abwechslungsreich und fördern die Bindung zwischen Euch.
Du willst auf dem Spaziergang Dummy-Training mit Deinem Hund machen? Dann schau Dir unbedingt unseren Blogbeitrag zum Thema Dummy-Training Hund an!

4. Spaziergänge mit dem Hund auf die Jahreszeit anpassen
Hunde mögen Routine, trotzdem kann es sinnvoll sein Deine Spaziergänge je nach Jahreszeit oder auch Wetter auf die aktuellen Bedingungen anzupassen.
Im Sommer empfiehlt es sich, die Spaziergänge in die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu legen. So schützt Du Deinen Hund vor Überhitzung und heißem Asphalt, der die empfindlichen Pfoten verbrennen kann. Zusätzlich kann es auch helfen, die Spaziergänge an andere Orte, wie den schattigeren Wald oder an den See oder Fluss zu verlegen.
Mehr Tipps für Hunde bei Hitze findest Du in unserem Blogbeitrag zum Thema!
Im Winter ist gerade die Dunkelheit etwas, was beachtet werden sollte. Sie macht nicht nur manche Hunde nervös, sondern Euch und mögliche Gefahren auch schlechter sichtbar. Du solltest zu dieser Zeit auf reflektierende Ausrüstung achten, damit Ihr auch bei Dunkelheit gut sichtbar seid.
Darüber hinaus gilt natürlich auch: Passe die Länge und Intensität der Spaziergänge immer an die Bedürfnisse, das Fitnesslevel, den Ausbildungsstand und das Alter Deines Hundes an!

5. Die richtige Ausrüstung für den Spaziergang mit Hund
Mit der richtigen Ausstattung seid Ihr auf dem Spaziergang sicher und perfekt vorbereitet unterwegs. Dabei kann jedes Setup je nach Hund, Umgebung und Bedürfnissen anders aussehen. Grundsätzlich sind eine hochwertige und sichere Leine und ein dem Hund gut passendes Halsband oder Hundegeschirr das A und O. Achte darauf, dass alles bequem sitzt und nicht scheuert. Besonders bei lebhaften Hunden empfiehlt sich ein gepolstertes Geschirr, das Druckstellen vermeidet und mehr Kontrolle bietet. Wenn Du mit Deinem Hund auf dem Spaziergang trainieren willst oder ihm kontrolliert mehr Bewegungsfreiheit bieten willst, dann ist eine Schleppleine eine gute Wahl!
Du bist noch unsicher welche Leine sich am besten für eure Bedürfnisse auf dem Spaziergang eignet? Dann schau in unserem Hundeleinen-Guide vorbei!
Ob es sich lohnt ein Hundespielzeug zum Apportieren mit auf den Spaziergang zu nehmen hängt ganz vom Spieltrieb Deines Hundes ab – unsere Empfehlung: Bunte Spielzeuge, die Du zur Not auch selbst leicht wiederfinden kannst, sollte Dein Hund doch das Interesse verlieren.
Und ganz wichtig: Kotbeutel gehören immer in die Tasche, damit Du die Hinterlassenschaften Deines Hundes zuverlässig beseitigen kannst.

Bonus: Nettiquette auf der Gassi-Runde
Ein freundliches Miteinander macht den Spaziergang für alle angenehmer. Ein kurzer Gruß oder ein Lächeln sorgt für eine positive Atmosphäre. Tausche Dich dabei vielleicht sogar mit anderen Hundehaltern aus – vielleicht entdeckst Du so neue Gassi-Routen oder wirst vor möglichen Gefahren wie Giftködern gewarnt!
Darüber hinaus kannst Du so auch besser einschätzen, mit welchen Hunden zukünftig vielleicht auch mal ein gemeinsamer Spaziergang oder ein gemeinsames Spiel klappen könnte.

Warum ist Gassi gehen wichtig?
Regelmäßige Spaziergänge sind für Deinen Hund unverzichtbar. Sie sind nicht nur notwendig, um das kleine und große Geschäft zu erledigen, sondern fördern die körperliche Fitness und sind geistige Auslastung. Neue Gerüche, Geräusche und Begegnungen machen jeden Spaziergang zu einem kleinen Abenteuer und stärken das Vertrauen zwischen Dir und Deinem Hund. Besonders für junge oder sehr aktive Hunde sind abwechslungsreiche Runden wichtig, um überschüssige Energie abzubauen und Verhaltensproblemen vorzubeugen.
Achtung: Sozialisierung Deines Hundes auf dem Spaziergang heißt nicht, dass er zu jedem fremden Hund hin muss, sondern viel öfter vor allem andere Hunde zu sehen und Neutralität ihnen gegenüber zu lernen.